AUSGANGSLAGE
Die bestehende Fassadenhülle der Wohnbauten der Genossenschaft 3 Tannen weist altersbedingte Abnutzungserscheinungen auf und entspricht in bauphysikalischer sowie gestalterischer Hinsicht nicht mehr heutigen Anforderungen. Ziel der Fassadensanierung ist es, die Gebäudehülle sowohl technisch wie auch ästhetisch aufzuwerten – mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit, Bewahrung der Genossenschaftsidee sowie einem verantwortungsvollen Mitteleinsatz.
MATERIALISIERUNG UND GESTALTUNG
Kernstück des Sanierungskonzepts ist der Ersatz der bestehenden Fassaden durch eine hinterlüftete Holzfassade. Dieses Konstruktionsprinzip gewährleistet nicht nur eine langlebige, wartungsarme Gebäudehülle, sondern trägt auch zur Optimierung des Raumklimas bei. Die gewählte Materialisierung orientiert sich an Nachhaltigkeitsprinzipien – zum Einsatz kommen natürliche, lokal verfügbare Baustoffe mit hoher Lebensdauer und guter Ökobilanz.
GESTALTERISCHES KONZEPT
Die neue Fassadenstruktur orientiert sich an der stockwerkweisen Gliederung der Gebäude. Durch differenzierte horizontale Gliederungen wird eine klare Lesbarkeit der einzelnen Geschosse erzielt. Dies trägt zur architektonischen Aufwertung der Bestandsbauten bei und stärkt deren Ausdruck im Siedlungsbild.
SUFFIZIENZ UND GEZIELTE EINGRIFFE
Im Sinne einer suffizienten Herangehensweise werden bauliche Eingriffe nur dort vorgenommen, wo sie notwendig und sinnvoll sind. Das Projekt vermeidet unnötige Erneuerungen und richtet den Fokus auf die Verbesserung der Substanz bei gleichzeitiger Schonung von Ressourcen. Ziel ist es, die Lebensdauer der Gebäude zu verlängern, ohne den Bestand radikal zu verändern.
ETAPPIERUNG UND UMSETZUNG
Die Sanierung erfolgt in Etappen, um den laufenden Betrieb in den bewohnten Gebäuden möglichst wenig zu beeinträchtigen. Dieses Vorgehen ermöglicht auch eine kontinuierliche Rückkopplung mit den Bewohnenden und erlaubt flexible Anpassungen während des Projektverlaufs.
SOZIALE VERANTWORTUNG UND WIRTSCHAFTLICHKEIT
Ein zentrales Anliegen der Genossenschaft ist es, moderate Mietpreise für ihre Mitglieder langfristig zu sichern. Daher erfolgen alle Investitionen mit Bedacht, stets unter Berücksichtigung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses. Die baulichen Massnahmen werden so gewählt, dass sie den Wohnwert erhöhen, ohne zu einer übermässigen finanziellen Belastung der Genossenschafter zu führen.
Standort: Olten
Auftraggeber: Genossenschaft
Planung Realisierung: 2023 - 2026
Photos: sg architekten ag